Nazi-Dichter Voss versteht die Niederlage des “braunen” Deutschlands als persönliche Demütigung und will seine antidemokratischen Ressentiments nun mittels Erziehungsterror seinem Sohn Bertram weiterreichen. Als dieser die Universität verlässt, findet sein Hass auf den Vater in den sich radikalisierenden Studentenzirkeln eine politische Stossrichtung., Der Film erzählt zwei Kindergeschichten: Die eine, als Rahmenhandlung, erzählt die Flucht eines jungen Vaters mit seinem fünfjährigen Sohn aus dem Terrorismus der frühen 70er Jahre heraus. Die zweite ist die Kindheits- und Entwicklungsgeschichte dieses Vaters, der aus Opposition zu seinem Nazi-Vater in die Terroristenszene gerät. Bertram Voss entführt seinen eigenen Sohn, den fünfjährigen Florian, aus einem Terroristenversteck in Sizilien und flieht mit ihm vor der Mutter und seinen ehemaligen Freunden, die das Kind in ein PLO-Lager bringen wollen. Die Reise von Italien nach Deutschland ist auch eine Flucht aus dem Umfeld des Terrorismus zurück an den Ort seiner Kindheit und Jugend. Hier, auf dem Gutshof Grabow, ist Bertram 1939 geboren und aufgewachsen als Sohn des berühmten Nazi-Dichters Jost Voss. Traumatisch erlebt das Kind bei Kriegsende die Entthronung seines gefürchteten und bewunderten Vaters durch die amerikanische Siegermacht. Der Vater lässt sich jedoch nicht zur Demokratie zwingen und erzieht Bertram weiter so, als wäre nichts geschehen, während in der Schule seine Gedichte aus den Lesebüchern gerissen werden. Bertram leidet mehr unter der Unnahbarkeit des Vaters als unter dessen rigorosen Strafen. Er hat aber noch nicht die Kraft, offen gegen den Vater zu rebellieren. Still frisst er seine Aggressionen in sich hinein. Erst als Student in Berlin und unterstützt von seiner Freundin Dagmar gelingt es Bertram, sich gegen seinen Vater zu stellen. Dazu gehört auch der Mut zu einem eigenen Kind. Als Dagmar schwanger wird, beschließen beide, das Kind zu bekommen. Scheinbar folgsam reisen beide zu Weihnachten zu Bertrams Eltern, um Verlobung zu feiern, doch das Familienfest endet im Streit. Bertram sagt sich endgültig von seinem Vater los. In einer anderen Dimension wiederholt sich kurz darauf dieser Vater / Sohn-Konflikt in Berlin, wo es anlässlich des Schah-Staatsbesuchs zu brutalen Straßenschlachten zwischen Tausenden von jugendlichen Demonstranten und der Polizei kommt. Bertram wird zusammen mit vielen anderen festgenommen. Der Student Benno Ohnesorg wird von einem Kriminalbeamten erschossen., Der Sohn eines Nazi-Dichters schliesst sich einer terroristischen Gruppe an. Selbst Vater geworden, flüchtet er mit seinem Sohn vor der Eskalation der Gewalt. Bertram Voss ist der Sohn eines Nazi-Dichters, der die Niederlage des braunen Deutschland als persönliche Demütigung versteht und seine antidemokratischen Ressentiments nun mittels Erziehungsterror seinem Sohn weiterreichen will. Als Bertram die Universität verlässt, findet sein Hass auf den Vater in den sich radikalisierenden Studentenzirkeln bald eine politische Stossrichtung, die den grundsätzlichen Widerstand gegen die ‘Generation der Väter’ auf die Strasse trägt. Bertram wird in diesen turbulenten Jahren selbst Vater. Sein Sohn wächst in einer chaotischen Wohngemeinschaft auf, immer mehr vernachlässigt von der Mutter, deren politisches Engagement zusehends extremere Formen annimmt. Als Bertram bewusst wird, dass die Gruppe, der er sich angeschlossen hat, vor einer Eskalation der Gewalt nicht zurückschreckt, setzt er sich ab, obwohl er sich damit für seine früheren Gefährten zum Verräter stempelt. Um seinen Sohn davor zu bewahren, im fanatischen Milieu des Terrorismus verschlissen zu werden, entführt er ihn aus dem Versteck der Stadt-Guerilla in Sizilien und flüchtet mit ihm an den Ort seiner Kindheit.