Es ist bereits spät am Abend, als Anja Holzer aus dem Wohnhaus ihrer alten Schulfreundin Kerstin Brennecke auf die menschenleere Straße tritt. Die junge Frau geht einige Schritte, doch in einer dunklen Einfahrt zieht ein Gegenstand ihre Aufmerksamkeit auf sich. Auf dem Boden liegt ein Foto in einem Rahmen. Ungläubig nimmt es Anja in die Hand: Das Foto ist ein Hochzeitsbild, das sie selbst im Brautkleid, Arm in Arm mit Sebastian, ihrem Mann, zeigt. Noch vor wenigen Minuten hatte sie den Rat ihrer Freundin, der Angestellten einer Anwaltskanzlei, gesucht, und die Trennung von Sebastian beschlossen. Immer mehr fühlte sie sich von ihm vernachlässigt. Doch plötzlich bemerkt sie eine Gestalt, die aus der Dunkelheit zu ihr tritt.